Eine sehr anspruchsvolle Disziplin beim Sportschießen ist der Dreistellungskampf. Dem Schützen wird dabei so einiges abverlangt, muss er doch gleich in drei verschiedenen Anschlagsarten seine Treffsicherheit zeigen.

Kniend, liegend und auch stehend sollte der Schütze sicher und gut schießen können. Der Wechsel von einer Anschlagsart zur anderen erfordert nicht nur Geschick und Koordinationsvermögen, muss doch der Anschlag jedes Mal anders aufgebaut und das Gewehr auf die jeweilige Anschlagsart umgebaut werden, sondern auch ein hohes Maß an Konzentration. Habe ich nichts vergessen? Sitzt der Schießriemen richtig? Ist die Körperhaltung, die Körperspannung ok?

Ursprünglich war der Dreistellungskampf nur für Klein- und Großkaliber vorgesehen, doch wie sollte die Schützenjugend an diese Disziplin herangeführt werden? Kurzerhand hat man darum im Schüler- und Jugendbereich die Variante Luftgewehr eingeführt, um eben die Grundlagen für diese Wettkampfart zu schaffen.

Geschossen werden je Anschlagsart 3 x 20 bzw. 3 x 40 Schuss. Das hängt von der jeweiligen Altersklasse ab, aber auch die Entfernung kann variieren. Luftgewehr schießt man auf 10m, Kleinkaliber dagegen auf 50m Entfernung. Doch eins haben beide gemeinsam, bei allen drei Anschlagsarten ist ausnahmslos dasselbe Gewehr zu benutzen.

Der Kniendanschlag ist der technisch schwierigste und oft auch der wettkampfentscheidendste der drei Anschlagsarten. Der Schütze hält dabei kniend das Gewehr im Anschlag und sollte idealerweise über eine sehr gute Körperbeherrschung sowie Gleichgewichtssinn verfügen. Mithilfe eines Schießriemens, der den Oberarm mit dem Gewehr verbindet, sowie einer Kniendrolle, die unter dem abgelegten Fuß platziert wird, soll größtmögliche Stabilität erreicht und damit ein verwackeln des Schusses verhindert werden.

Im Stehendanschlag zeigt sich wer auch körperlich und mental fit ist. Frei stehend, d.h. weder Schütze noch Gewehr dürfen irgendwo angelehnt oder abgestützt sein, muss das Gewehr im Anschlag gehalten werden. Dabei ist ein stabiler und optimaler Stand die Grundlage für erfolgreiches Schießen, da die geringe Standfläche den Schützen nur allzu leicht ins Wanken geraten lässt.

Die stabilste der Anschlagsarten ist jedoch der Liegendanschlag. Meist auf einer Matte oder Schießtisch liegend, nimmt der Schütze das Gewehr hierbei in den Anschlag. Durch die große Auflagefläche liegt er äußerst stabil und nahezu ruhig und kann sich somit voll und ganz auf die Schussabgabe konzentrieren. Als Hilfsmittel ist hier ebenfalls ein Schießriemen erlaubt, der zusätzlich für einen festen Anschlag sorgt.

Alle drei Schießvarianten zusammen bilden den Dreistellungskampf, können aber auch zum Teil als Einzeldisziplinen geschossen werden.